Aktuelle Bände

Band 1
Erfahrung bildet? Eine Kontroverse. Diskussionen eines erziehungswissenschaftlichen Konzeptes unter den Aspekten Leib – Zeit – Raum.
Iris Laner und Hans Karl Peterlini (Hrsg.)

Der Begriff der Erfahrung hat in der abendländischen Ideengeschichte eine lange Tradition. Auslegung und Verständnis des Erfahrungsbegriffs gehen dabei weit auseinander. Dem Vertrauen in Erfahrung als auch wissenschaftliche Evidenz und Zugang zur Welt stehen fundamentale Zweifel in die wissenschaftliche Aussagekraft von Erfahrung gegenüber. Der vorliegende Band lotet Aspekte von Erfahrung für die Erziehungswissenschaft und Bildungsforschung in unterschiedlichen Perspektiven aus. Welche Potenziale birgt der Erfahrungsbegriff für pädagogisches Denken und Handeln, welche Grenzen sind ihm gesetzt?

Band 2
Profession(alisierung) und Erfahrungsanspruch in der Lehrer:innenbildung.
Evi Agostini, Agnes Bube, Stefan Meier und Sebastian Ruin (Hrsg.)

Erfahrung ist über einzelne theoretische Perspektiven hinweg eine wichtige Kategorie im Kontext pädagogischer Professionalisierung. Was aber jeweils genau darunter verstanden bzw. wie Erfahrung spezifisch ausgelegt wird und welche Bedeutungen ihr vor dem Hintergrund individueller, institutioneller oder gesellschaftlicher Zusammenhänge zugesprochen werden, ist bislang jedoch noch wenig ausgeführt. Entsprechend beleuchten in dieser Publikation einschlägige deutschsprachige Vertreter:innen professionstheoretischer Standpunkte aus ihrer jeweiligen Perspektive explizit erfahrungsbezogene Ansprüche und Erwartungen in Bezug auf ein und dasselbe Videobeispiel einer exemplarischen Unterrichtsszene im Fach Sport. Wie kommt hier Erfahrung zum Tragen? Welche Erfahrungsformen und -dimensionen sind mit Bezug auf das oder in Abgrenzung vom Beispiel vor dem Hintergrund des spezifischen Professionalisierungsansatzes fruchtbar zu machen oder zu problematisieren?
In Form eines Lehrbuches für Lehramtsstudierende aller Fächer und für mit
(Lehrer:innen-)Bildung befasste Akteur:innen führt der Band Gemeinsamkeiten und Differenzen der unterschiedlichen professionstheoretischen Ansätze aus einer erfahrungsorientierten Perspektive zusammen. Dabei kommen ausdrücklich unterschiedliche Verständnisse von Profession, Professionalität und Professionalisierung zum Vorschein.

Dieser Band steht ebenso als
Open Access Publikation
zur Verfügung


Politische Bildung zwischen politischen Erfahrungen und politischen Emotionen
Severin Sales Rödel und Andreas Oberprantacher (Hrsg.)

Der Band behandelt Themen und Aspekte der Politischen Bildung, wobei die Frage, wie sich Erfahrungen und Emotionen als Kategorien zum Feld der Politischen Bildung und ihrer (intersektionalen) bildungswissenschaftlichen Reflexion verhalten bzw. verhalten könnten, im Mittelpunkt steht: Muss man Politik und politische Prozesse selbst erfahren (haben), um ein politisch gebildeter Mensch zu werden? Wie steht es um Beteiligung, Teilhabe, Mitsprache und Aktivismus, aber auch um Diskriminierung, Marginalisierung, Rassismus und Sexismus in Ansätzen der Politischen Bildung? Welche Rolle können Emotionen (Empörung, Ressentiment, Mitleid usf.) im Prozess der Politischen Bildung spielen, der gemäß konventioneller Ansätze doch eigentlich zu einem rationalen, objektiven, abstrakten Diskurs befähigen soll? Können Erfahrungen und Gefühle der Politikverdrossenheit, der Zukunftsangst und des Nicht-Repräsentiert-Werdens Raum finden in der Politischen Bildung und ggf. gezielt adressiert werden? Und umgekehrt: Können Erfahrungen der politischen Wirksamkeit, des erfolgreichen Engagements und der Solidarität Prozesse der politischen Bildung produktiv beeinflussen? Dieser Band befasst sich also mit Politischer Bildung diesseits und jenseits klassischer Ansätze der Politikdidaktik und der (Global) Citizenship Education, indem politische Erfahrungen und politische Emotionen als zwei relativ vernachlässigte, aber doch signifikante Kategorien systematisch mit Prozessen und Institutionen der Politischen Bildung in Bezug gesetzt werden.

© Dennis Improda, Utopia-Zyklus (2008-2009)
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